Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Rückblick

Vortrag: Geschlechts- und Herkunftsaspekte bei der Benotung juristischer Staatsprüfungen, Prof. Dr. Emanuel V. Towfigh, 14. Juni 2021

Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung “Reflektionen zu Nationalsozialismus und Rassismus im Rahmen der Juristenausbildung” am Juristischen Bereich. Zum Programm der Ringvorlesung geht es hier.
14.06.2021, 18 Uhr, via WebEx
Moderation: Wiss. Mit. Angela Tschech, Forum Legal Gender Studies

Gespräch zum Semesterabschluss: Wen schützt das Antidiskriminierungsrecht (nicht)?, 25.09.2019

Zum Abschluss dieses Semesters diskutieren Dr.in Katrin Kappler, Lea-Katrina Krüger und Marwin Detzner mit uns die Frage, wen das Antidiskriminierungsrecht perspektivisch schützen sollte. Denn die geschützten Merkmale, die im Antidiskriminierungsrecht und auch in der Verfassung verankert sind, stellen nur eine Auswahl des Gesetzgebers dar und schließen andere Merkmale aus dem Anwendungsbereich des rechtlichen Antidiskriminierungsschutz durch das AGG aus. Dies soll zunächst interdiziplinär am Beispiel der Obdachlosigkeit und Merkmal sozialer Klasse erläutert werden. Im Anschluss kann dann die Diskussion auch auf andere Benachteiligungen und gesellschaftliche Strukturkategorien wie etwa Übergewicht oder sozialer Status ausgeweitet werden.

Die Moderation übernimmt Maja Werner (MLU Halle).

Der Veranstaltungsraum befindet sich im ersten Obergeschoss und ist über den Zugang Kaulenstraße barrierefrei zugänglich.

Werkstattgespräch mit Dr.in Anja Schmidt: Diskriminierungsschutz durch Strafrecht am 8. Juli 2019, 14:00 Uhr

Diskriminierungsschutz und Strafrecht scheinen zunächst nicht zusammenzupassen. Dennoch werden bestimmte Kriminalitätsformen als Hasskriminalität bezeichnet, wobei Hasskriminalität letztlich als diskriminierende Kriminalität verstanden werden kann. Auch die Straftatbestände der Volksverhetzung in § 130 I, II StGB können als Schutz gegen Diskriminierung verstanden werden. Im Werkstattgespräch sollen der Begriff der Diskriminierungskriminalität und seine Tauglichkeit für strafrechtliche und kriminologische Bewertungen ausgelotet werden.

Dr.in Anja Schmidt leitet das Forschungsprojekt "Pornographie und sexuelle Selbstbestimmung" am Juristischen Bereich der MLU Halle-Wittenberg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen des Strafrechts, der Rechtsphilosophie/theorie und den Legal Gender Studies. Hier setzt sie sich insbesondere mit den Regulierungen von sexualisierter Gewalt, sexuell expliziter Darstellungen, Sexarbeit/Prostitution und Geschlecht sowie mit feministisch-geschlechterkritischer Rechtsphilosophie/theorie auseinander.

Strategisch gegen Diskriminierung klagen - Vortrag von Lisa Hahn (HU Berlin) am 27. Juni 2019, 18:00 Uhr

27.06.2019 Diskriminierung und Exklusion manifestieren sich im Migrationsrecht über den Ausschluss von Rechtspositionen. Ein paradigmatisches Beispiel hierfür ist der Familiennachzug. Im Jahr 2016 wurde dieser durch das Asylpaket II für Personen mit einem bestimmten Schutzstatus, dem subsidiären Schutz, für zwei Jahre ausgesetzt. Dadurch sollte vor allem der Nachzug zu Menschen aus Syrien begrenzt werden, die die größte Gruppe der Antragsteller darstellten. Der Vortrag zeigt auf, wieso darin eine intersektionale Diskriminierung liegt und wie Betroffene mit Klagen vor Verwaltungsgerichten gegen eine Einschränkung ihres Rechts auf Familiennachzug vorgegangen sind. Unterstützt durch ein Netzwerk aus Anwält*innen, ehrenamtliche Rechtsberater*innen, NGOs und Wohlfahrtsverbänden wurden dabei kreative Formen der Rechtsdurchsetzung wie strategische Prozessführung oder Musterklagen genutzt. Der Vortrag argumentiert, dass gerade die Bildung eines solchen „Klagekollektivs“ ein zentraler Weg sein kann, um restriktive und diskriminierende rechtliche Regelungen herauszufordern.

Die Kopftuchdebatte - Worum geht es wirklich? Vortrag von Dr.in Katrin Kappler, Dienstag 18. Juni, 18:00 Uhr

Die Kopftuchdebatte nimmt wieder an Fahrt auf. Politisch rücken etwa Kopftuchverbote in Kitas oder die Vollverschleierung an Universitäten verstärkt in den Fokus. Und auch die gerichtliche Auseinandersetzung hat durch die Bestätigung des Kopftuchverbots für Rechtsreferendarinnen wieder an Aktualität und Bedeutung gewonnen. Diese Entscheidung möchte der Vortrag zum Anlass nehmen, um die Argumentationsmuster der Rechtsprechung kritisch zu hinterfragen. Dabei soll insbesondere erörtert werden, inwiefern rassistische Ressentiments von der Rechtsprechung bedient werden und welchen Einfluss das auch auf die politische Debatte haben kann. Der Vortrag hat es sich außerdem zum Ziel gesetzt, eine Blickrichtung einzunehmen, die in der gesellschaftlichen Debatte nur unzureichend berücksichtigt wird, nämlich das Kopftuch im Diskurs des islamischen Feminismus.

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Dr.in Katrin Kappler hat Jura in Oslo und Leipzig studiert und zum Thema "Die Verfolgungen wegen der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsindentität als Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Halle promoviert. Sie hat das Forum Legal Gender Studies mitbegründet und forscht insbesondere in den Bereichen Völkerrecht, Menschenrechte, Antidiskriminierungsrecht. Derzeit ist sie Rechtsreferendarin am Landgericht Leipzig. Die Veranstaltung wird von Angela Tschech (MLU Halle) moderiert.

Nein heißt Nein - und alles gut? Vortrag von Dr.in Romy Klimke am 29. Mai 2019, 18:00 Uhr

Die Änderung des deutschen Sexualstrafrechts wurde jahrelang versäumt. Dadurch galten viele Vergewaltigungs- und Nötigungsfälle nicht als solche, denn ein klares „Nein“ war nicht ausreichend, um Widerwillen auszudrücken. Wer vor Schock erstarrte und sich nicht deutlich genug wehrte, fiel durch die Lücke im Strafgesetz, die Täter wurden freigesprochen.

Letztlich wurde erst nach den rassistisch aufgeladenen Debatten zu Silvesterübergriffen in Köln im Jahr 2016 der §177 des Strafgesetzbuchs reformiert und an die Anforderungen der Istanbul-Konvention des Europarates angepasst .

Im Vortrag wird sich Dr.in Romy Klimke, ehemalige Mitarbeiterin an der MLU und derzeit Staatsanwältin in Thüringen kritisch mit der Strafrechtsreform auseinandersetzen. Dabei sollen der rechtspolitische Prozess zu der Reform nachgezeichnet sowie ein Überblick über die bisherige und die aktuelle Rechtslage gegeben werden. Außerdem wird der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen auf die Strafverfolgung von sexuellen Übergriffen in der Praxis erwartet werden können.

Gender, Diversity & Intersektionalität - Eine Einführung, Vortrag von Annika Sominka am 14. Mai 2019, 18:15 Uhr

Die Kategorie Geschlecht stellt eine der elementarsten Analysekategorien von Gesellschaften dar und hat sich heute im Rahmen der Frauen- und Geschlechterforschung zu einem breiten und „facettenreichen feministischen Diskurs“ (Becker-Schmidt/Knapp 2000: 12) ausdifferenziert. Auch der Begriff der Intersektionalität und die dahinter stehende Diskussion über die Verknüpfung von Differenz- und Ungleichheitsverhältnissen spielt gegenwärtig nicht mehr nur in der sozialwissenschaftlichen Ungleichheitsforschung eine Rolle. Ähnliches gilt für den Begriff Diversity, der sowohl in der Antidiskriminierungsarbeit als auch als organisatorisches und gesellschaftspolitisches Konzept Anwendung findet.
Der Vortrag möchte einen ersten Einblick in diese drei Grundbegriffe geben und ihre Entstehungsgeschichten sowie Anwendungsgebiete sowohl in der Geschlechterforschung als auch in der praktischen Gleichstellungsarbeit vorstellen

Die Referentin Annika Sominka, Magister in Politikwissenschaft, Neuere Geschichte und Friedens- und Konfliktforschung, studierte an der Philipps-Universität Marburg und arbeitete am Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung in Marburg. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt FEM POWER an der BURG Giebichenstein Kunsthochschule Halle (Saale) und Lehrbeauftragte für Geschlechterforschung.

Der Vortrag richtet sich vor allem an Interessierte mit weniger/ohne Vorwissen, ist aber sicherlich zur Auffrischung auch für langjährige Teilnehmer*innen des Forums interessant

Wer wird Jurist*in? Privilegierte juristische Profession und soziale Ungleichheit – Vortrag von Dr.in Anja Böning am 9. Mai 2019, 16:00 Uhr

Die juristische Profession zeichnet sich durch eine auffallende soziale Homogenität aus. Die Bedingungen des juristischen Ausbildungssystems und die in ihm angelegten Sozialisationsprozesse befördern einen juristischen Sozialtypus, der aus einem bildungsaffinen Elternhaus stammt, ohne Migrationserfahrung, weiß und männlich, kurz: privilegiert ist. Der Vortrag thematisiert die homogenisierenden Sozialisationsmechanismen im Jurastudium und zeigt ungleichheitsorientiert Zugangsbarrieren zur juristischen Profession auf.

Die Referentin ist derzeit Professurvertreterin am Lehrstuhl Gender im Recht an der FernUniversität Hagen. Sie hat Rechtswissenschaft, Erziehungswissenschaft und Soziologie in Marburg und Bochum studiert und befasst sich seitdem intensiv u.a. mit Gender Studies, Rechtssoziologie, Bildungs- und Hochschulforschung. In ihrer Dissertation „Jura studieren – eine explorative Untersuchung im Anschluss an Pierre Bourdieu“ (2017) hat sie sich empirisch mit dem subjektiven Erleben und der fachkulturellen Prägung von Studierenden der Rechtswissenschaft befasst.

Von „richtigen“ Schwulen und konvertierten Christ*innen - Vortrag zur Kategorisierung im Völkerstrafrecht und internationalen Flüchtlingsrecht

13.08.2018 Marginalisierte Gruppen erleben Gewalt und Verfolgung auf Grund ihrer Hautfarbe, sexuellen Orientierung oder ihres Geschlechts. Das Recht auf freie Meinungsäußerung, fairer Bezahlung, Zugang zu Ressourcen oder Schutz wird ihnen oft verwehrt.  Rechtliche Vorgaben, die marginalisierte Gruppen schützen, können für Betroffene einen enormen Unterschied machen, bürgen aber auch die Gefahr der Essentialisierung von Identität. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und die Anerkennung geschlechtsspezifischer Verfolgung im Flüchtlingsrecht sind Beispiele für erfolgreiche soziale Kämpfe, die marginalisierte Gruppen schützen.

Der Vortrag von Katrin Kappler und Vinzenz Vogt (Forschungsstelle Migrationsrecht, MLU Halle) zeigt anhand bestehender Analysen und Kritiken kategorialer Antidiskriminierungsrechtssätze auf, welches Potential diese Debatte für internationale Rechtsnormen (z.B. Flüchtlingsrecht und Völkerstrafrecht) haben kann. An Gerichtsentscheidungen wird zudem diskutiert, wie problematisch ein kategorialer Minderheitenschutz sein kann.

Dienstag |13. November 2018 | 18:30 Uhr
OvGU Tagungsraum Universitätsbibliothek
Gebäude 30 | Universitätsplatz 2 | Magdeburg

Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt mit dem Forum Legal Gender Studies Halle, der Koordinierungsstelle Genderforschung & Chancengleichheit, dem Volksbad Buckau c/o Frauenzentrum Courage und dem Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt.

Podiumsdiskussion zur Dritten Option am Mittwoch, den 05.09.2018 um 19:30 Uhr im HS XV (Mel)

30.08.: Gemeinsam mit dem Bildungs- und Begegnungszentrum "lebensart" e.V. haben wir ein Podiumsgespräch zum Thema Inter* - Rechtsgleichheit und Akzeptanz organisiert.

Dr. Anja Schmidt, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der MLU, Ants Kiel, Dipl.-Pädagoge, Bildungsarbeiter und Fachberater zu geschlechtlich-sexueller Identität beim BBZ „lebensart“ e.V. und Vanja, Beschwerdeführer*in im Verfahren vor dem BVerfG diskutieren mit unserem Moderator Alexander Schwarz über den Beschluss des BVerfG, den umstrittenen Gesetzesentwurf zur dritten Option und viele weitere Fragen.

BGH zur Elternschaft von Trans*personen

06.01.: Die RIchter*innen des BGH haben durch Beschluss entscheiden, dass eine Trans*frau nur "Vater", aber nicht "Mutter" sein kann, wenn das Kind mit dem konservierten Samen der Trans*frau gezeugt wurde. Das Transsexuellengesetz stelle sicher, dass den betroffenen Kindern trotz der rechtlichen Geschlechtsänderung rechtlich immer ein Vater und eine Mutter zugewiesen werden könne. Es stehe daher im Einklang mit dem Grundgesetz.

Der Beschluss zeigt deutlich auf, dass die Regelungen über die Elternschaft und das Transsexuellengesetz dringend reformbedürftig sind.

Vortrag: Die Verfolgungen von LGBTIQ* als Verbrechen im Völkerstrafrecht

06.01.: Katrin Kappler wird am Dienstag, den 9. Januar 2018, 18:15 Uhr im Medienraum (Mel) der Frage nachgehen, ob die Verfolgungen von LGBTIQ* als Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) aufgearbeitet werden können.

Diskriminierungen und Verfolgungen von LGBTIQ* (lesbian, gay, bisexual, transgender, intersex, queer) sind vielfältig: so sind etwa in mindestens 72 Staaten einverständliche homosexuelle Handlungen kriminalisiert, Trans*personen werden Opfer von Gewalttaten durch staatliche Stellen und inter*geschlechtliche Kinder müssen sich häufig schon als Säuglinge geschlechtsanpassenden Operationen unterziehen - und diese Aufzählung ist keineswegs abschließend. Im Statut des Internationalen Strafgerichtshofes (IStGH) wurde die Verfolgung wegen des Geschlechts nun erstmalig als Verbrechen gegen die Menschlichkeit kodifiziert. Der Vortrag geht der Frage nach, ob auch Verfolgungen von LGBTIQ* als Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor dem IStGH aufgearbeitet werden können.

Katrin Kappler promoviert am Lehrstuhl für Deutsches, Europäisches und Internationales Öffentliches Recht von Prof. Dr. Dirk Hanschel zum Thema "Die Verfolgungen wegen der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität als Verbrechen gegen die Menschlichkeit", ist Mitbegründerin des Forum Legal Gender Studies und Rechtsreferendarin in Leipzig.

Achtung: alle Änderungen im Überblick!

Achtung: alle Änderungen im Überblick!

Achtung: alle Änderungen im Überblick!

Hier findet ihr nochmal alle Änderungen des laufenden Semesters im Überblick. Weiter geht es wie geplant am 12.12.2017 mit dem Vortrag von Prof. Renzikowski zu der Bekämpfung von Menschenhandel und Zwangsprostitution im "Zuhälterparadies". Der Vortrag von Dr. Anja Schmidt wird am 23.01.2018 nachgeholt.

Vortrag am Dienstag, den 23. Januar 2018, 18:15 Uhr im Medienraum (Mel): Ist die Reform des Sexualstrafrechts „Moralpolitik“?

Am 10. November 2016 trat mit dem 50. Gesetz zur Änderung des Strafgesetzbuchs die äußerst umstrittene Reform des Sexualstrafrechts in Kraft. Viele begrüßen die rechtliche Verankerung der Strafbarkeit sexueller Übergriffe nach dem Grundsatz „Nein heißt Nein“. Andere bewerten wird die Reform als Ausdruck feministisch-moralpanischer Empörung, die sachlich nicht gerechtfertigt ist. Wieder andere halten sie als Reaktion auf die Ereignisse in der Silvesternacht in Köln 2015/16 auch für rassistisch motiviert, so dass sie der sachlichen Grundlage zumindest in mancher Hinsicht entbehrt.Der Vortrag geht der Frage nach, ob und inwieweit die Reform des Sexualstrafrechts als Schutz des Rechts auf sexuelle Selbstbestimmung sachlich gerechtfertigt oder eine moralisierende, rassistisch motivierte Strafrechtspolitik, also eine Moralpolitik in einem negativen Sinne, ist. Dabei wird grundlegend das Verhältnis von Recht und Moral sowie das Verhältnis von Moralpaniken / Moralpolitik und dem sachlichen Gehalt rechtlicher Regulierung diskutiert.

Dr. Anja Schmidt leitet das Forschungsprojekt "Pornographie und sexuelle Selbstbestimmung" am Juristischen Bereich der MLU Halle-Wittenberg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen des Strafrechts, der Rechtsphilosophie/theorie und den Legal Gender Studies. Hier setzt sie sich insbesondere mit den Regulierungen von sexualisierter Gewalt, sexuell expliziter Darstellungen, Sexarbeit/Prostitution und Geschlecht sowie mit feministisch-geschlechterkritischer Rechtsphilosophie/theorie auseinander

Vortrag am Dienstag, 12. Dezember 2017, 18:15 Uhr in HS XX (Mel): Die Bekämpfung von Menschenhandel und Zwangsprostitution im "Zuhälterparadies"

"Deutschland - das Bordell Europas, das Paradies für Zuhälter" - entspricht diese Schlagzeile der Wirklichkeit? Bereits in der Präambel der Europaratskonvention Nr. 197 wird Menschenhandel als eine Verletzung der Menschenrechte und als ein Verstoß gegen die Würde und die Unversehrtheit des Menschen bezeichnet. Auch Sklaverei und Zwangsarbeit sind selbstverständlich in mehreren Menschenrechtsverträgen verboten. Diese Bestimmungen sind Beispiele für die Verpflichtung von Staaten, Individuen vor Angriffen Dritter zu schützen - daran ist auch die Bundesrepublik Deutschland gebunden. Prof. Renzikowski erläutert, was die Bundesrepublik gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel tut - und was nicht.

Prof. Dr. Joachim Renzikowski ist Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Rechtsphilosophie/Rechtstheorie. Er forscht unter anderem im Sexualstrafrecht und im europäischen Menschenrechtsschutz.

Vortrag von Dr. Kristin Kliemannel: Sodomie. Von der Natur des Unnatürlichen am 14.11.2017, 18:15 Uhr im Medienraum (Mel)

Wir möchten herzlich zu unserem nächsten Vortrag einladen. Dr. Kristin Kliemannel, ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin der MLU und derzeit Rechtsreferendarin in Leipzig, wird zum Thema "Sodomie. Von der Natur des Unnatürlichen" vortragen.

Der Vortrag beleuchtet das im Tierschutzgesetz als Bußgeldtatbestand verankerte Sodomieverbot und untersucht seine interdisziplinären Hintergründe. Er leistet einen Beitrag zur wissenschaftlich stets vernachlässigten Erforschung der Sodomie und zum Recht der Ordnungswidrigkeiten im Tierschutzgesetz, insbesondere zu deren verfassungsrechtlicher Legitimation. Darüber hinaus werden die einschlägigen Normen überblicksartig gewürdigt und einer kritischen Analyse unterzogen.

Wir freuen uns über zahlreiches Erscheinen!

Vortrag von Selma Gather zu "Hate Speech - Problemlagen und rechtliche Handhabe" am Donnerstag, 26. Oktober 2017, 18:15 im Medienraum (Mel)

Das Forum Legal Gender Studies startet mit dem Vortrag von Selma Gather zum Thema "Hate Speech - Problemlagen und rechtliche Handhabe". Sexismus, Rassismus, Homo- und Trans*phobie sind in der virtuellen Welt mittlerweile alltäglich geworden. Wir wollen über Konfliktlagen und rechtliche Gestaltungsmöglichkeiten diskutieren!

Selma Gather hat Rechtswissenschaft in Berlin und Genf studiert und ist derzeit Rechtsreferendarin in Berlin. Bekannt ist sie auch als Mitbegründerin  des tumblr „Juristenausbildung. Üble Nachlese“ sowie Vorsitzende des  Arbeitsstabs zur juristischen Ausbildung im Deutschen Juristinnenbund  e.V.

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