Aus dem Fakultätsleben
Neues

Veranstaltung "Lebendes Lehrbuch" von Prof. Dr. Puppe
Jura-Slam: Hallenser Student im Finale

Das Photo zeigt die Leipziger Finalisten (Flaig rechts) - Foto: Markus Hilbert
Student gegen Anwalt hieß es am 31. Oktober im Studentenclub „Bärenzwinger“ in Dresden. Beim Vorentscheid des Jura-Slams des Deutschen Anwaltvereins (DAV) trat dort der Hallenser Student Felix Flaig gegen den Leipziger Anwalt Kilian Springer an. Dieser hatte seinen Slam dem unter Anwälten allseits beliebten Faxgerät gewidmet, während Flaig sich in seinem Text mit den Eigenheiten des juristischen Studiums auseinandersetzte. Am Ende des Abends wurde der Student per Publikumsentscheid zum Sieger gekürt und hat sich damit ein Ticket zum Finale nach Berlin gesichert.
Dort wird er am 26.11. gegen die Gewinner der Vorentscheide aus Münster, Freiburg, Köln und Hannover antreten. Der Jura-Slam des DAV wird jedes Jahr ausgetragen und richtet sich an alle Nachwuchsjuristinnen und -juristen unter 40 Jahren, die Lust darauf haben, ein juristisches Thema in einem knappen Text zum Besten zu geben. Auch der Dekan der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät hatte Studierende zur Teilnahme eingeladen. Nähere Informationen zum Wettbewerb und zum Finale – das öffentlich ist – gibt es im Internet unter folgendem Link: https://anwaltverein.de/de/der-dav/dav-veranstaltungen/jura-slam/jura-slam-2019
Tagung des Instituts für Marktordnungs- und Berufsrecht zu „150 Jahre Gewerbeordnung"
Am 26. und 27. September 2019 fand eine Tagung unter dem Titel "150 Jahre Gewerbeordnung - Aktualität und Entwicklungsbedarf eines Gesetzes aus dem Industriezeitalter im Übergang zu einer digitalen Leistungsgesellschaft" statt. Bildimpressionen zur Tagung „150 Jahre Gewerbeordnung“ finden Sie hier.
Fachtagung der Forschungsstelle für Innvotive kommunale Daseinsvorsorge (FINKO) zum Braunkohleausstieg
Am 22. Oktober 2019 fand die FINKO Jahrestagung zum Thema "Kommunale Entwicklungsstrategien für die Zeit nach der Braunkohle - Strukturwandel kooperativ gestalten" statt.
Hier finden Sie Bilder sowie die Materialien der Tagung.
Hallenser Jurastudierende auf Exkursion in Fernost

Hallenser vor Kaiserpalast

Hallenser im Shinkansen
Eine Gruppe Studierender aus den Kursen zum Japanischen Recht hat sich unter Begleitung der Lehrbeautragten Dr. Alps und RiLG Stevens und Prof. Rosenau nach Japan aufgemacht. Parlament, Strafgericht, Deutsche Botschaft, und das Gefängnis in Tokyo waren die ersten eindrucksvollen Stationen. Die Photos zeigen die Hallenser vor dem Kaiserpalast und im immer pünktlichen Shinkansen der japanischen Bahnen.
Veranstaltungen
Einladung zum Wahlrechtsforum
Die Forderung einer Geschlechterparität in Parlamenten gehört zu den ge-genwärtig unter verfassungsrechtlichen wie verfassungspolitischen Gesichts-punkten besonders intensiv und kontrovers diskutierten Themen. Die Ausei-nandersetzung mit Fragen des Erfordernisses und des möglichen Inhalts von Paritätsregelungen findet dabei auf unterschiedlichsten Ebenen statt und ist in das Blickfeld einer breiten Öffentlichkeit gelangt.
In Sachsen-Anhalt haben sich die Koalitionspartner im Jahr 2016 im Koaliti-onsvertrag darauf verständigt zu prüfen, ob ein verfassungskonformes Parité-Gesetz auf den Weg gebracht werden kann, das Regelungen sowohl für die kommunale Ebene als auch die Landesebene enthält.
Entsprechend dieser Vorgabe im Koalitionsvertrag richten wir gemeinsam
am Mittwoch, den 11. Dezember 2019 von 9:30 Uhr bis 16:00 Uhr
in der Aula im Löwengebäude
der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Universitätsplatz, 06108 Halle (Saale)
ein Wahlrechtsforum aus. Dort werden in mehreren Veranstaltungsblöcken der Grundgedanke und der Ausgangspunkt der Überlegungen zu Parité-Regelungen, Regelungsansätze und Alternativen sowie der aktuelle Diskus-sionsstand zu verfassungsrechtlichen Streitfragen näher beleuchtet und mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Praxis eingehend erörtert.
Eine verbindliche Anmeldung zur Veranstaltung ist erforderlich.
Informationen zur Anmeldung finden Sie hier:
Wahlrechtsforum_Einladung.pdf
(162,9 KB) vom 27.11.2019
Informationen zum Ablauf und dem Programm finden Sie hier
Wahlrechtsforum_Programm.pdf
(278 KB) vom 27.11.2019
Personalia
Nachruf Dr. h. c. Alexander Gagel
Die Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg trauert um Alexander Gagel, der am 10. Mai im Alter von 86 Jahren in Kassel gestorben ist. Persönlich und wissenschaftlich war Alexander Gagel über lange Jahre mit dem Juristischen Bereich der Fakultät verbunden, die ihn 2010 mit der Ehrenpromotion würdigte. Fast 25 Jahre war er als Richter am Bundessozialgericht tätig und hat in einer Reihe von Grundsatzentscheidungen ebenso wie mit zahlreichen Veröffentlichungen Eckpfeiler zu den verschiedenen Bereichen des Sozialrechts markiert.
Im Mittelpunkt seines Interesses stand das Arbeitsförderungsrecht. An dem von ihm vor mehr als 30 Jahren gegründeten Kommentar zum AFG kommt seitdem niemand vorbei. Das Standardwerk ist inzwischen auf drei Bände angewachsen und widmet sich sowohl dem SGB III als auch dem SGB II. Sein grundsätzliches Verständnis zu dem Rechtsgebiet hat Alexander Gagel in der Einleitung seines Kommentars 1979 klar umrissen: „es geht um die Erkenntnis, dass das Arbeitsförderungsgesetz ein Gesetz ist, das in einem besonders bedeutsamen Bereich, dem Arbeitsmarkt, die Funktion hat, den Auftrag des Grundgesetzes zur Freiheitssicherung zu erfüllen. Es setzt den Auftrag des Art. 12 GG um, reale Bedingungen für eine möglichst freie Wahl von Beruf, Ausbildungsplatz und Arbeitsplatz zu schaffen.“ Diesem sozialstaatlichen wie freiheitsrechtlichen Ansatz blieb er stets treu. In dieser Tradition steht deshalb auch die 2011 zu seiner Ehrung herausgegebene Festschrift (Bieback, Fuchsloch, Kohte, Arbeitsmarktpolitik und Sozialrecht), die ihm die Fakultät überreichte. Konsequent dieser Linie verpflichtet, gehören wir zu den wenigen Fakultäten, in denen das Arbeitsförderungsrecht und das Recht der Existenzsicherung in einer eigenständigen Vorlesung gelehrt werden.
Wirkungsvoll waren auch seine grundsätzlichen Texte zu allgemeinen Fragen, so z.B. zur richterlichen Rechtsfortbildung (SGb 1990, 1 ff.) und seine Kritik an der Versagung von Rentenansprüchen für die Zeit der Zwangsarbeit im Ghetto (NZS 2000, 231 ff.). Seine Forderung, die Rechtsfigur des Beschäftigungsverhältnisses in Anlehnung an die tatsächlichen Verhältnisse im Ghetto auszulegen und auch die Sozialversicherung nicht aus der Bewältigung der deutschen Vergangenheit auszuklammern, ist durch die spätere Gesetzgebung und Judikatur nach langer und schwieriger Debatte anerkannt worden.
Nach seiner Pensionierung wandte sich Alexander Gagel vor allem Fragen der Rehabilitation zu. Er war einer der ersten, der die grundlegende Bedeutung des 2001 kodifizierten SGB IX nicht nur für das Recht der behinderten Menschen, sondern auch für die Struktur des Sozialrechts insgesamt erkannte. Auch die neu entstandenen Verbindungslinien zwischen Arbeits- und Sozialrecht hat Alexander Gagel mit klarem Blick für die innovativen Elemente dieses Gesetzes aufgegriffen und in seinen Veröffentlichungen herausgearbeitet. Von Anfang an förderte er den interdisziplinären Dialog mit Veröffentlichungen zur Bedeutung der Rehabilitation bei Bearbeitung und Begutachtung im Rentenverfahren (SGb 2002, 529) oder zur psychosomatischen Begutachtung im Sozialrecht (SGb 2003, 492). Mit seinem gemeinsam mit Joachim Francke herausgegebenen Sammelband zum Sachverständigenbeweis im Sozialrecht (2008) ist eine neue interdisziplinäre Kooperation zwischen Sozialmedizin und Sozialrecht erreicht worden. Diese wichtige Kooperation hat mit dem Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation (IQPR) in Köln einen organisatorischen Rahmen für die wissenschaftliche und praktische Diskussion gefunden. Er ist inzwischen in ein Online-Diskussionsforum überführt worden (www.reha-recht.de), das von Mitgliedern unserer Fakultät aktiv unterstützt wird. Alexander Gagel zeigte sich auch in diesem Zusammenhang wieder als engagierter und profilierter Inspirator für die interdisziplinäre Diskussion an den verschiedenen Schnittstellen von Sozialrecht, Arbeitsrecht und Sozialmedizin. Ihm war es stets wichtig, mit jungen Juristinnen und Juristen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anderer Disziplinen zu kooperieren, zu diskutieren und seine Erfahrungen weiterzugeben. Für uns waren diese fachliche und persönliche Kooperation stets eine wertvolle Bereicherung und ein Anstoß, dieses neue Feld immer weiter zu strukturieren und zu entfalten. Im Studiengang „Medizin-Ethik-Recht“ ist diese interdisziplinäre Bedeutung des SGB IX aufgenommen und zu einem sichtbaren Merkzeichen unseres Profils geworden. So bleiben viele Anregungen und Beiträge von Alexander Gagel über seinen Tod hinaus wirksam.
Publikationen

Flöther
Sanierungsrecht
Einführung zur Richtlinie der Europäischen Kommission über präventive Restrukturierungsrahmen
Handbuch
2019. Buch. XXIX, 423 S. Softcover
C.H.BECK. ISBN 978-3-406-72909-6

Riz Mokal, Ronald Davis, Alberto Mazzoni, Irit Mevorach, Madam Justice Barbara Romaine, Janis Sarra, Ignacio Tirado, and Stephan Madaus
Micro, Small, And Medium Enterprise Insolvency - A Modular Approach
Erscheinungsjahr: 2018 (Oxford University Press)
Seitenzahl: 256
ISBN: 9780198799931

Feldes/Kohte/Stevens-Bartol
SGB IX - Sozialgesetzbuch Neuntes Buch
Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen
4., aktualisierte Auflage 2018. 1565 S. Hardcover
Bund-Verlag
ISBN 978-3-7663-6719-8

Herr Prof. Flöther
Konzerninsolvenzrecht berücksichtigt das Gesetz zur Erleichterung der Bewältigung von Konzerninsolvenzen.
Erscheinungsjahr: 2018 (2. Auflage - Buch. XXXVII)
Seitenzahl: 465 S. Hardcover (In Leinen)
ISBN: 978-3-406-71686-7

Susanne Müller/Henning Rosenau (Hrsg.)
Stammzellen – iPS-Zellen – Genomeditierung - Stem Cells – iPS Cells – Genome Editing, Schriften zum Bio-, Gesundheits- und Medizinrecht
Band: 34 Baden-Baden 2018
ISBN: 978-3848749805

Prof. Dr. Daniel Ulber / Karoline Wiegandt
Die Bindung von Arbeitnehmervereinigungen an die europäischen Grundfreiheiten
Erscheinungsjahr: 2018
Seitenzahl: 89
ISBN: 978-3-7663-6761-7

Artz / Gsell / Harke / Lima Marques / Meller-Hannich
Wer ist der Verbraucher?
Baden-Baden 2018
ISBN 978-3-8487-3671-3
Newsletter
Aktueller Newsletter
Newsletter des Juristischen Bereichs_2-2019.pdf
(2,6 MB) vom 30.10.2019