Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Newsarchiv: Forum Legal Gender Studies

Jahr 2018

Vortrag am Dienstag, den 23. Januar 2017, 18:15 Uhr im Medienraum (Mel): Ist die Reform des Sexualstrafrechts „Moralpolitik“?

15.01.2018: Am 10. November 2016 trat mit dem 50. Gesetz zur Änderung des Strafgesetzbuchs die äußerst umstrittene Reform des Sexualstrafrechts in Kraft. Viele begrüßen die rechtliche Verankerung der Strafbarkeit sexueller Übergriffe nach dem Grundsatz „Nein heißt Nein“. Andere bewerten wird die Reform als Ausdruck feministisch-moralpanischer Empörung, die sachlich nicht gerechtfertigt ist. Wieder andere halten sie als Reaktion auf die Ereignisse in der Silvesternacht in Köln 2015/16 auch für rassistisch motiviert, so dass sie der sachlichen Grundlage zumindest in mancher Hinsicht entbehrt.Der Vortrag geht der Frage nach, ob und inwieweit die Reform des Sexualstrafrechts als Schutz des Rechts auf sexuelle Selbstbestimmung sachlich gerechtfertigt oder eine moralisierende, rassistisch motivierte Strafrechtspolitik, also eine Moralpolitik in einem negativen Sinne, ist. Dabei wird grundlegend das Verhältnis von Recht und Moral sowie das Verhältnis von Moralpaniken / Moralpolitik und dem sachlichen Gehalt rechtlicher Regulierung diskutiert.

Dr. Anja Schmidt leitet das Forschungsprojekt "Pornographie und sexuelle Selbstbestimmung" am Juristischen Bereich der MLU Halle-Wittenberg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen des Strafrechts, der Rechtsphilosophie/theorie und den Legal Gender Studies. Hier setzt sie sich insbesondere mit den Regulierungen von sexualisierter Gewalt, sexuell expliziter Darstellungen, Sexarbeit/Prostitution und Geschlecht sowie mit feministisch-geschlechterkritischer Rechtsphilosophie/theorie auseinander

Jahr 2017

Vortrag am Dienstag, 12. Dezember 2017, 18:15 Uhr in HS XX (Mel): Die Bekämpfung von Menschenhandel und Zwangsprostitution im "Zuhälterparadies"

05.12.2017: "Deutschland - das Bordell Europas, das Paradies für Zuhälter" - entspricht diese Schlagzeile der Wirklichkeit? Bereits in der Präambel der Europaratskonvention Nr. 197 wird Menschenhandel als eine Verletzung der Menschenrechte und als ein Verstoß gegen die Würde und die Unversehrtheit des Menschen bezeichnet. Auch Sklaverei und Zwangsarbeit sind selbstverständlich in mehreren Menschenrechtsverträgen verboten. Diese Bestimmungen sind Beispiele für die Verpflichtung von Staaten, Individuen vor Angriffen Dritter zu schützen - daran ist auch die Bundesrepublik Deutschland gebunden. Prof. Renzikowski erläutert, was die Bundesrepublik gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel tut - und was nicht.

Prof. Dr. Joachim Renzikowski ist Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Rechtsphilosophie/Rechtstheorie. Er forscht unter anderem im Sexualstrafrecht und im europäischen Menschenrechtsschutz.

Vortrag von Dr. Kristin Kliemannel: Sodomie. Von der Natur des Unnatürlichen am 14.11.2017, 18:15 Uhr im Medienraum (Mel)

30.10.2017: Wir möchten herzlich zu unserem nächsten Vortrag einladen. Dr. Kristin Kliemannel, ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin der MLU und derzeit Rechtsreferendarin in Leipzig, wird zum Thema "Sodomie. Von der Natur des Unnatürlichen" vortragen.

Der Vortrag beleuchtet das im Tierschutzgesetz als Bußgeldtatbestand verankerte Sodomieverbot und untersucht seine interdisziplinären Hintergründe. Er leistet einen Beitrag zur wissenschaftlich stets vernachlässigten Erforschung der Sodomie und zum Recht der Ordnungswidrigkeiten im Tierschutzgesetz, insbesondere zu deren verfassungsrechtlicher Legitimation. Darüber hinaus werden die einschlägigen Normen überblicksartig gewürdigt und einer kritischen Analyse unterzogen.

Wir freuen uns über zahlreiches Erscheinen!

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